Abklärung unseres Präsidenten Tobias Salathé: Habe soeben mit Pascal Tavernier, dem Direktor der Vogelpflegestation von Saint Forgeux (NW ausserhalb von Lyon) gesprochen. Sünni wurde dort am 22. August eingeliefert (durch Jacques Frier), nachdem er am 14. August abends (möglicherweise mit einer Gruppe von rund 175 Störchen, die vom 15. auf den 16. dort übernachteten) im Gebiet südlich von Lyon bei Saint Maurice-l’Exil ankam und von Jacques Frier dort am Abend des 18. August verletzt beobachtet wurde (unterdessen flog er ja nach Senderdaten noch etwas südlich und wieder zurück). Herr Frier hat Sünni, der unterdessen alleine dort auf dem Acker (zwischen Sportkomplex und Atomkraftwerk) herumstand, mit Hilfe von Feuerwehrleuten am 21. eingefangen (laut Senderdaten), etwas aufgepäppelt und dann am 22. August in die Pflegestation gebracht (laut der Pflegestation kam er am 22. an).
Laut Direktor Tavernier, hat Sünni einen gebrochenen Coracoid-Knochen, d.h. der Knochen, der das Schulterblatt mit dem Oberflügelknochen verbindet. Er läuft unterdessen frei herum, fliegt aber nicht. Es ist vorläufig nicht klar, ob und wann er wieder fliegen kann.
Es gibt im Raum um Lyon (auch östlich davon Richtung Dombes und Ebene des Ain) offensichtlich eine grosse Konzentration von gefährlichen Leitungen, welche direkt in der Hauptzugsrichtung liegen. Die lokalen Vogelschützer sind im Kontakt mit ERDF, welche aber sagen, dass sie nicht alle Masten unschädlich machen können (zu teuer) und sich auf spezifische konzentriern müssen.