Update Senderstörche Dani und Sämi, 30.10.2011

Für die Senderstörche Dani und Sämi liegen neue Koordinaten vor. Grosse Neuigkeiten gibt es allerdings nicht.

Dani hielt sich vom 20. bis 29.10. weiterhin auf der Mülldeponie bei Zaragossa im Ebrotal auf. Dabei nutzte er ausschliesslich drei sehr kleine Bereiche: Tagsüber die eigentliche Deponie, zum Übernachten einen Bereich im Industriegebiet ca. 3 km nördlich der Deponie. Ausserdem täglich für kurze Zeit, meist am frühen Morgen, eine Region am Ebroufer(ca. 7 km nordöstlich der Deponie), wahrscheinlich, um dort zu trinken.

Sämi flog am 21.10.von seinem letzten Rastplatz (20.10., knapp südlich des Senegalflusses) ca. 35 km weit nach Nordosten. Dort, nahe dem Dorf Ador, nutzte er vom 21.10. bis mindestens 28.10. einen Buschsavannen-Bereich von meist nur etwa 5 km Ausdehnung, beidseits eines Wadis (temporäres Flussbett). Die Topographie dort erinnert sehr an Aufenthaltsorte von Senderstörchen in den Jahren 2000 und 2001, wo Heuschrecken in sehr hoher Dichte (bis zu mehr als 1000 Individuen pro m²) vorhanden waren. Wahrscheinlich hat auch Sämi eine Region gefunden, in der nichtwandernde Feldheuschrecken oder Wanderheuschrecken ihm Nahrung in Hülle und Fülle bieten. Übernachtet hat der Vogel meist in Bäumen des „Galeriewaldes“ direkt am Wadi.

Sämis Sender macht uns seit dem 27.10. etwas Sorgen. Zwar zeigen die Sensordaten, dass Sämi aktiv ist, und auch die Ortsveränderungen belegen, dass er lebt. Die Spannung des Senderakkus war jedoch in den letzten Tagen ungewöhnlich niedrig, so dass nur noch wenige Koordinaten übermittelt wurden. Möglicherweise haben sich Federn über die Solarzellen des Senders gelegt. Ich hoffe, dass das Problem sich in den kommenden Tagen wieder legt.

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