Frisst Sämi im Senegal schwärmende Termiten?

Sämis Wanderungen im Süden Mauretaniens und in das Zentrum des Senegal geben Grund zu der Annahme, dass er dort ergiebige Nahrungsquellen gefunden hat. Laut Informationen des FAO Heuschreckenservice gab es Wanderheuschrecken im Süden Mauretaniens, wo sich Sämi längere Zeit aufhielt. Für Senegal jedoch liegen keine Hinweise auf Wanderheuschrecken vor.

Satellitenbild, Senegal nahe Fatick. Die hellen Flecken sind Termitenhügel.

Wovon also ernährt sich Sämi im Senegal und in Mauretanien? Möglicherweise dienen ihm dort Termiten als Nahrung. Auf den Satellitenbildern aller Aufenthaltsgebiete von Sämi im Süden Mauretaniens und im Senegal sind zahlreiche Termitenhügel (als hellere Flecken) zu erkennen. Teilweise liegen diese Hügel nur 20 bis 50 m auseinander. Termiten schwärmen an wenigen Tagen im Jahr. Die Insekten verlassen dann, gleichzeitig zu Abertausenden, ihre Nester und dienen insektenfressenden Vögeln und Säugern als Nahrung.

Aus Westafrika liegen mir keine Informationen über Termiten als Beute von Störchen oder anderen Vögeln vor. Aus Ost- und Südafrika jedoch gibt es viele Berichte über Vögel, die in grossen Scharen zusammenkommen, um tagelang die schwärmenden Termiten zu fressen. Eine englischsprachige Internetseite mit beeindruckenden Videoaufnahmen („Vögel schlemmen an Termiten“) finden Sie >> HIER.

Termiten schwärmen im Allgemeinen nach Regenfällen. Im Senegal gab es zwar in den vergangenen Wochen keine flächendeckenden Niederschläge. Trotzdem ist nicht auszuschliessen, dass Sämi auf der Spur schwärmender Termiten durch den Senegal zieht.

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