Aufwändige und gefährliche Suche nach Amelios bisher erfolglos

Javaloyas, Teruel 09 500px

Unser spanischer Projektpartner SEO (Spanische Ornithologengesellschaft) bemüht sich mit grossem Engagement, den verunglückten Senderstorch „Amelios“ aufzufinden. In einer ersten Suchexpedition waren Ramon Martí und seine Kollegen in den Bergen nahe der Stadt Teruel in Spanien unterwegs. Obwohl die Position des Senders auf etwa 20×20 Meter bekannt ist, verlief die erste Suche erfolglos. Der Grund: Das abgelegene und nur schwer zugängliche Gebiet ist stark zerküftet, tiefe Rinnen im Boden und steil abfallende Klippen machen die Suche zu einem gefährlichen Unterfangen. Das Foto (Fotograf: Ramon Marti/SEO) verdeutlicht die Problematik: Der Sender kann in Spalten im Kalkboden liegen, in einen dichten Busch gefallen sein oder irgendwo auf einer der hohen Kiefern hängen.

Ramon Marti und seine Kollegen fanden zahlreiche Hinweise darauf, dass in dem abgelegenen Waldgebiet intensiv gejagt wird. Ramon vermutet, dass der Storch abgeschossen wurde, und dass der Jäger den Sender dann in eine Schlucht geworfen hat, die direkt an das Suchgebiet angrenzt. Dass der Storch freiwilig dort gelandet ist, ist unwahrscheinlich: Das Gebiet ist untypisch für Weissstörche und weder als Nahrungs- noch als Rastgebiet geeignet. Freileitungen gibt es in der Region nicht.

Die SEO wird demnächst eine weitere Expedition in das Gebiet durchführen, mit grösserem Team. In präzisen, im Gelände markierten Rastern soll das Gelände dann zentimeterweise abgesucht werden. Auch ein Metalldetektor wird eingesetzt werden. Wir sind Ramon Marti und den anderen beteiligten SEO-Mitarbeitern sehr dankbar für die aufwändige und gefährliche Arbeit und freuen uns sehr über die Partnerschaft mit der wichtigsten spanischen Vogelschutzorganisation SEO.

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