Heute Nacht, beim Abruf der Senderdaten, war ich geschockt: Kaum Daten seit dem 11. Juli, und die wenigen Koordinaten waren von meist schlechter Qualität. Nicht nur bei einem, sondern bei allen fünf besenderten Vögeln. Was war geschehen? Sind die Sender defekt? Alle gleichzeitig? Das kann eigentlich nicht sein.
Ein genauerer Blick auf die Daten der Sendersensoren zeigte mir dann, dass die Batteriespannung der kleinen Akkus viel zu niedrig war. Nach einem Anruf bei Margrit Enggist wurde mir klar, warum. Zwischen 12. und 14. Juli war in der Schweiz das Wetter sehr schlecht, es herrschte dichte Bewölkung, und an 2 Tagen regnete es stark und fast ununterbrochen. Teils war es am Mittag so duster wie sonst erst am späten Abend, erzählte mir Margrit. Es fehlte einfach das Licht, und die Solarzellen auf den Sendern konnten die Akkus nicht ausreichend laden. Die Übertragung der Daten war somit wegen fehlender Energie nicht möglich. Zusätzlich hat die dichte Wolkendecke die Übertragung der Signale zum Satelliten gestört.
Neue Positionsdaten gibt es deshalb diesmal nur von den Senderstörchen Bruno und Dani. Von Düschess, Amelios und Sämi kamen seit dem 12. Juli überhaupt keine Koordinaten mehr durch. Das ist schade, aber wenn die Natur nicht mitspielt, dann versagt auch die raffinierteste Technik.
Leider bleibt uns der verregnete Sommer wohl noch einige Zeit erhalten. Heute und Morgen soll zwar die Sonne meist scheinen, aber für Sonntag und Montag ist wieder dichte Bewölkung und starker Regen vorhergesagt. Am Montag steht die nächste Datenübertragung an – hoffentlich haben sich die Senderakkus bis dahin erholt.