Fast täglich bin ich jetzt auf der Deponie. Dort kann ich Beobachtungen machen, Ringe ablesen, Fotos und Videos aufnehmen, eben all das tun, was für unser Projekt unverzichtbar ist. Ohne Pedro Méndez (den freundlichen Herrn auf dem Foto) würde ich wahrscheinlich noch immer auf die Betretungsgenehmigung warten. Drei Wochen lang kamen wir keinen Schritt weiter. Dann hat Daniel Schedler seinen Freund Pedro um Hilfe gebeten. Und wenige Tage später lag die Erlaubnis vor.
Pedro Méndez Asbach ist in München geboren. Getauft wurde er damals auf den Namen Peter. An der Universität von Madrid studierte er Biologie und arbeitet seit fast 30 Jahren als Biologie- und Geologielehrer an einer Sekundarschule in Cuenca. Als ich ihn frage, warum er uns so spontan geholfen hat, sagt er: „Die Biologie liegt mir sehr am Herzen. Mich interessiert alles, was mit Natur und Naturschutz zu tun hat“. Danke, Pedro.
Und es waren schon viele, die in den letzten Wochen mich und das Projekt selbstlos unterstützt haben. Nur ein paar Beispiele: Daniel Schedler vom „Storch Schweiz“-Vorstand hat einen Teil seines Urlaubs geopfert, um im Projekt mitzuarbeiten. Gert Dahms und Helmut Eggers haben mich immer wieder mit Informationen versorgt, ohne die es nicht weitergegangen wäre. Viele Kommentar-Autoren haben wertvolle Tipps gegeben. Kai Thomsen vom NABU hat mir Kontaktadressen und die Koordinaten eines besenderten Storchs übermittelt. Jörg Heyna versorgt mich mit Infos zum Thema Beringung. Meine Schwester Heike (Livingsigns Mediendesign) ist immer zur Stelle, wenn es um die Grafik für die Website geht. Margrith Enggist von „Storch Schweiz“ sorgt dafür, dass projektintern alles funktioniert. Und meine Frau Maria erledigt, neben ihrem eigenen fulltime-job, in meiner Abwesenheit alles, was im heimischen Büro so anfällt und hält mich täglich auf dem Laufenden. Ihnen allen und auch den hier nicht genannten Helfern danke ich für ihre Mühe.
Wenn die Ausrüstung nicht funktioniert, dann sitzt man bei der Feldarbeit in der Patsche. Eines meiner wichtigsten „Geräte“ ist mein Auto. Es ist für mich nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern auch, über viele Wochen, Büro, Wohnzimmer, Schlafzimmer und Ansitzzelt. Der VW-Bus California Beach war brandneu, als ich meine Tour begann, und natürlich kannte ich mich mit seinen Macken nicht aus. Was tun, wenn nach einem Tag Büroarbeit die Batterien leer sind? Wie verhindere ich, dass bei Starkregen Wasser eindringt? Und vor allem: Wie bekomme ich die Standheizung trotz oft leerer Batterien zum Laufen, damit ich nachts am Schreibtisch nicht erfriere? Zum Glück gibt es Caliboard.de, eine Gemeinschaft von VW-Bus-Fanatikern, die bei jedem Problem gerne und mit Begeisterung helfen. Und das nicht nur im Forum. Selbst den Versand eines benötigten Ladegeräts hier nach Spanien hat Christian Scherf, einer der Moderatoren, ohne zu zögern für mich in die Wege geleitet. Auch an Euch von Caliboard.de ganz herzlichen Dank.