Für die Senderstörche Dani und Sämi liegen neue Koordinaten vor. Dani befindet sich weiterhin auf der Mülldeponie bei Zaragoza in Spanien, unser „Rekordzieher“ Sämi hält sich inzwischen mitten im Senegal auf.
Dani (30.10. bis 9.11.2011):
Bei Dani gab es keine Veränderungen. Er hielt sich weiterhin tagsüber auf der Deponie Zaragoza oder im benachbarten Uferbereich des Ebroflusses auf. Die Nächte verbrachte er meist im Industriegebiet, nicht weit entfernt von der Deponie. Sorgen macht die Performance von Danis Sender. Vom 3. bis 5.11 sowie am 7.11. lieferte er keine Koordinaten. Die Senderdaten wiesen darauf hin, dass dies durch niedrige Akkuspannung verursacht wurde, und dass insgesamt die Ein- und Ausschaltzyklen des Senders nicht immer planungsgemäß erfolgen. Dieses technische Senderproblem trat sporadisch bereits seit mehreren Monaten auf, hatte aber bisher nicht zur vollständiger Abschaltung geführt.
Sämi (29.10. bis 9.11.2011):
Vom 29.10. bis zum 5.11. hielt sich Sämi im gleichen engen Gebiet wie schon im vorausgegangenen Berichtszeitraum auf, knapp nördlich von der mauretanisch-senegalesischen Grenze. FAO-Daten weisen darauf hin, dass dort Wanderheuschrecken vorhanden sind. Am 6.11. nahm Dani den Zug wieder auf und bewegte sich etwa 170 km nach Westen, wo er im Senegal in unbesiedelter Savanne die Nacht verbrachte. Am 7.11. setzte er die Wanderung 180 km weit nach Südwesten fort. Dort erreichte er, mitten im Senegal, nahe dem Dorf Colobane, etwa auf der Höhe von Dakar, eine dichter besiedelte Region mit zahlreichen kleinen Dörfern und Ackerbauparzellen (wahrscheinlich Hirseanbau). Am 8. und 9.11. vagabundierte er in einer Region von etwa 30 km Ausdehnung zwischen Colobane und der Stadt Touba in der teils landwirtschaftlich genutzten Savanne umher. Ob es auch dort inzwischen zum Auftreten von Wanderheuschrecken kommt, wird hoffentlich der nächste FAO-Wanderheuschreckenbericht zeigen.
Sämi aus Murimoos, der als letzter Senderstorch sein Nest verlassen hatte, erweist sich inzwischen als „Rekordzieher“: Keine anderer Senderstorch des Projekts SOS Storch, auch nicht in den Jahren 2000/2001, ist bisher so weit nach Süden gezogen wie Sämi. Er ist inzwischen etwa 4.300 km Luftlinie vom Brutort entfernt.