Eigentlich sah alles danach aus, als sei der Senderstorch Manuela verunglückt. Bei der Analyse der Rohdaten hat sich nun aber herausgestellt, dass es 2 Tage nach der letzten GPS-Koordinate (26.8.2012, 14 Uhr) in Südfrankreich nahe Montpellier) doch noch eine, wenn auch ungenaue, Doppler-Koordinate gab. Sie stammt vom 28.8., 12:47 Uhr, und liegt ca. 50 km südwestlich von Zaragossa in Nordspanien, ca. 530 km Flugstrecke von der letzten GPS-Koordinate entfernt. Diese Entfernung könnte der Vogel ohne weiteres in 2 Tagen zurückgelegt haben.
Diese letzte Koordinate ist so ungenau, dass vom Satellitenbetreiber Argos keine Abschätzung der Genauigkeit geliefert wurde. Sie könnte somit theoretisch Hunderte Kilometer von der tatsächlichen Position abweichen. Aber der Vergleich mit früheren Doppler-Koordinaten gleicher Qualität ergab, dass deren Abweichung meist nicht grösser war als 20-100 km. Insofern besteht eine realistische Chance, dass lediglich Manuelas Sender die Funktion eingestellt hat, dass der Vogel selbst aber noch lebt.