Blauer Himmel und 25 Grad im Schatten. Das Wetter meint es heute besonders gut mit uns. Als Beispiel für Schlafplätze der auf den Deponien in Andalusien überwinternden Weissstörche besuchen Peter Enggist und ich zuerst die Laguna de Commissario. Dort sehen wir, neben anderen Vogelarten, die seltenen Weisskopf-Ruderenten.
Die Deponie bei Medina Sidonia können wir, wider Erwarten, ganz ohne Probleme besichtigen. 15 in einer Thermik segelnde Gänsegeier begrüssen uns bei der Ankunft auf der Deponie. An die 1000 Störche stehen heute auf der Halde, die seit meinem letzten Besuch um ein paar hundert Meter verlegt wurde. Besonders aktiv sind die Störche nicht, denn nur wenige LKWs liefern heute, am Samstag, Abfälle ab. Einen Eindruck von der Situation vermittelt sich jedoch trotzdem, und ausführlich diskutieren wir hier vor Ort die aktuelle Situation und ihre Bedeutung für die westziehenden Störche.
Auf der Rückfahrt nach Conil sind die allgegenwärtigen Veränderungen in der Landschaft das Thema unserer Gespräche. Riesige Agrarflächen, tiefe Erosionsrinnen und gigantische Windparks machen die Veränderungen in der Landschaft seit dem Projekt „SOS Storch“ im Jahren 2000 deutlich. Welche Auswrkungen hat dies auf die überwinternden Störche in Südspanien? Auch dies, da sind wir uns einig, muss im weiteren Verlauf des Projekts analysiert werden.