28. Januar 2011: Licht am Ende des Tunnels

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Am Dachzelt, meinem „Schlafzimmer“ während der Feldarbeit, zerren während der Nacht wütende Böen. Dauerregen prasselt aufs Auto, als wolle die Welt untergehn. Das verheisst nichts Gutes. Die Feldarbeit steht und fällt mit dem Wetter. Wenn das so weitergeht, dann versinkt so manche der geplanten Arbeiten buchstäblich im Wasser. Andalusien im Winter, das stellt man sich gemeinhin etwas anders vor. Aber was hilft’s, wir müssen da durch.

Als ich am frühen Morgen aus dem Schlafsack krieche, erinnert mein Stellplatz auf dem Campingplatz eher an ein Feuchtbiotop. Und als ich mich raus in den Regen wage, quatscht der Schlamm unter meinen Füßen. Den ersten Standplatz musste ich bereits gestern wegen „Verwüstung“ räumen. Ein Fahrzeug mit Allrad hat zwar den Vorteil, dass man auch auf weichem Grund oft noch vorankommt. Der Nachteil jedoch ist: Die Fläche sieht nachher aus wie ein frisch gepfügter Acker.

An Arbeit im Gelände ist bei diesem Wetter nicht zu denken. Zum Glück hat der Campingplatz eine gut funktionierende WLAN-Versorgung. Surfen im Internet ist also kein Problem. Der Blick auf die Wettervorhersage für die Region Jerez macht Mut: Morgen, am Samstag, soll es zwar noch regnen, ab Sonntag jedoch setzt sich wahrscheinlich die Sonne durch. Und richtig Stimmung kommt auf beim Blick auf den Trend für die darauf folgenden Tage. Sonne an einem makellos blauen Himmel, wenn auch leider bei Temperaturen von nur noch maximal 14 Grad. Bleibt nur zu hoffen, dass die Wetterfrösche von www.wetteronline.de  mit ihren Prognosen Recht behalten. Mit einem Mausklick auf die beiden Wettergrafiken gelangen Sie zum aktuellen Wetter in der Region Jerez.

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Guten Mutes ob der positiven Aussichten mache ich mich an die noch anstehende Schreibtischarbeit. Im eMail-Fach warten bereits mehrere Nachrichten auf Beantwortung, und auch von Helmut Eggers und Gert Dahms kommen neue Infos. Schreiben und telefonieren sind wichtige Bestandteile der Feldarbeit in solch einem Projekt. Vor allem, wenn man sich an Themen wagt, die auch kritische Fragen aufwerfen und über die rein biologische Arbeit hinausgehen.

Am Nachmittag ist auch Daniel Schedler in die Büroarbeit einbezogen. Ein Schreiben, das ich an die Betreibergesellschaft der Deponie bei Medina Sidonia aufgesetzt habe, übersetzt er akribisch ins Spanische. Gar nicht so einfach, denn hier soll nicht nur ein Sachverhalt vermittelt werden, sondern es geht darum, dass wir für die Arbeit auf der Deponie eine Betretungsgenehmigung erhalten. Die Wortwahl muss deshalb stimmen.

Als ich zurück zu meinem Übernachtungsplatz fahre, ist alles in trockenen Tüchern. Morgen früh kann das Schreiben per Fax abgeschickt werden. Einer sofortigen Bearbeitung bzw. Bewilligung steht leider das Wochenende im Weg. Aber wir hoffen, am Montag oder Dienstag einen positiven Bescheid zu erhalten – und damit wieder Spannendes direkt von den Störchen erleben und Ihnen hier mitteilen zu können.

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